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Der Zeitraum vom 8. bis zum 1. Jh. v. Chr. wird im zentralen Mitteleuropa als die Epoche der Kelten umschrieben – die Archäologen unterteilen diesen Zeitraum in zwei eisenzeitliche Kulturstufen: zum einen die nach einem Fundort im Schweizer Mittelland so genannte „Latène-Kultur” des 5. bis 1. Jhs. v. Chr. zum anderen die vorausgehende „Hallstatt-Kultur” (nach einem Fundort im österreichischen Salzkammergut benannt) des 8. bis 5. Jhs. v. Chr. In der frühkeltischen Hallstattzeit, vor allem in ihrer Spätphase
(6./5. Jh. v. Chr.), entstehen in Süddeutschland, Westfrankreich
und der Nordschweiz so genannte „Fürstensitze” –
Machtzentren, meist in Form befestigter Burganlagen. |
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In der spätkeltischen Zeit (2./1. Jh. v. Chr.) werden sogar erste stadtartige Großsiedlungen angelegt – die keltischen „Oppida”. Sie bildeten Handels- und Handwerkszentren, die Geldwirtschaft mit geprägten Münzen wird in dieser Zeit in Süddeutschland eingeführt. Noch vor der Eroberung Südwestdeutschlands durch die Römer im 1. Jh. nach Chr. werden diese spätkeltischen Städte aber wieder aufgegeben. |
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Die Heuneburg an der oberen Donau – Ansicht der wieder aufgebauten Gebäude und der Lehmziegelmauer nach mediterranem Vorbild. | ||||||
Bronzene Kline (Ruhebett) aus dem Grab des Keltenfürsten von Hochdorf. | ||||||